SEGA Dreamcast

Im November 1998 erschien die Dreamcast, Sega´s technologischer Höhepunkt und zugleich auch deren Untergang. In der Heimat Japan eher unbeachtet, war sie ein Jahr später bei Erscheinen in Nordamerika/Europa anfänglich sehr erfolgreich. Aus den Fehlern der Saturn hatte man wohl gelernt, und eine eher schlichte Konsole designed, ohne dabei auf Leistung zu verzichten, denn Vergleichbares war bis dato auf dem Videospielmarkt nicht zu finden. Mit ihr kamen auch einige Neuerungen, die sich bei gegenwärtigen Konsolen wiederfinden. Sie wurde mit einem "echten" Betriebssystem ausgestattet, Windows CE, was dazu führte, dass Spielekonvertierungen einfacher zu realisieren waren. Das wiederum brachte aber auch einige wirklich schlechte Umsetzungen hervor (z.B. Spirit of Speed 1937 etc.) oder liess so manch anderes Teil regelmäßig abstürzen (Railroad Tycoon II).

Ebenso neu war das Speichermodul (VMU - Visual Memory Unit) zum Speichern der Spielstände: anders als bei den Konkurrenten, wurde dies im erweiterbaren Gamepad gesteckt, verfügte über ein eingebautes LCD-Display, mit dem die Speicherstände gemanaged oder Mini-Games gezockt werden konnten. Und noch eins hatte man den anderen weit vorraus: Die Dreamcast war serienmässig Online-fähig. Dazu wurde ein Erweiterungsmodul mitgeliefert, welches ein 33K bzw. 56K Modem erhielt. Kostenlose www-Browser waren ebenso verfügbar, und viele Spiele machten auch Gebrauch von der Online-Funktion, ganz ohne LIVE-Mitgliedschaft oder sonstigem Abbo-Vertrag. Doch mangels Werbung und Marketing konnte man nicht Viele von den Vorzügen der Dreamcast überzeugen; die Mehrheit war scharf auf 5-Jahre alte 3D-Grafik in Klötzchenstil und einem Schnarchbalken, der in harter Konkurrenz zur Fortschrittsanzeige einer Waschmaschine stand. Resultat: 2001 wurde aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten die Produktion der Dreamcast gestoppt, SEGA zog sich vollends aus dem Konsolenmarkt zurück und überliess das Verlustgeschäft allein den Konkurrenten Sony und Microsoft.

Modem und Web-Browser
VMUs Connected
Hungrige Dreamcast

 

Die technischen Daten im Überblick:

Erstveröffentlichung: 1998
Prozessor: RISC Hitachi SH4 (32bit integer/64bit FPU) @ 200 MHz, 2x Superscalar

Grafik:

PowerVR2 @ 100MHz, usual 640x480 @ 24bit Farbtiefe, technisch 1600x1200 möglich
Speichermedium: GD-ROM, CD mit erhöhter Speicherdichte, ergibt 1GB, liest aber auch norm. CD-ROM
Ausgänge: Modem, AV-Video (RGB)
Verkaufszahlen: ca. 10 Millionen

Games, Games, Games:

Name:
Boxscan:
Advanced Dai Senryaku - Sturm über E.
Army Men - Sarge´s Heroes
Buzz Lightyear
Chicken Run
Deadly Skies
Deep Fighter
Evil Dead - Hail to the King
Evolution 2 - Far Off Premise
Fighting Force 2
Giga Wing
Gunbird 2
Incoming
Legacy Of Kain - Soul Reaver
Millenium Soldier Expandable
MSR - Metropolis Street Racer
Phantasy Star Online V.2
Propeller Arena
Quack Attack
Quake III - Arena
Railroad Tycoon II
Rayman 2
Ready2Rumble Boxing
Record of Lodoss War
Resident Evil: Code Veronica
SEGA GT
Shenmue
Skies Of Arcadia
Soul Calibur
Soul Fighter
Star Wars: Jedi Power Battles
Starlancer
Super Runabout
Sword Of The Beserk - Cut´s Rage
Tee Off
Test Drive - Le Mans
The Grinch
Tokyo Highway Challenge II
UEFA Dream Soccer
Virtua Fighter 3tb
Virtua Tennis
V-Rally 2
Worms - World Party
Zombie Revenge

 

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