ATARI Jaguar

1993 unternahm Atari mit der Jaguar-Konsole den letzten Versuch, nochmals in der Videospielbranche Fuss zu fassen. Zu diesem Zweck wurde die Weiterführung der Atari ST und PC Computerlinie vollständig aufgegeben. Heraus kam ein sehr ungewöhnliches, aber für Atari typisches, Hardware-Design. Als Hauptprozessor verwendete man den zu dieser Zeit recht betagten MC68000er, der allerdings tatkräftige Unterstützung durch zwei Custom-Chips, Tom und Jerry, erhielt, wobei Tom als 64-Bit Grafikchip (daher auch der Beiname "64-Bit Interactive Multimedia System") und Jerry (RISC-Chip mit integriertem DSP) als Soundchip fungierten.

Trotz der teilweise recht fortschrittlichen Hardware, blieb der Durchbruch für Atari, nicht zuletzt auch durch die mangelnde Unterstützung der Software-Hersteller, aus. Daran änderte auch das im Jahre 1995 herrausgebrachte CD-Laufwerk als Addon nichts. Bei den fast 100 erschienenen Spielen für dieses System, handelt es sich hauptsächlich um einfache Konvertierungen vom Amiga 500, die die technischen Möglichkeiten der Konsole kaum ausnutzen. Was bleibt, ist die Erinnerung an eine gut verarbeite Konsole (da von IBM in den USA gefertigt) mit ein paar wenigen guten Spielen (Tempest 2000 macht auch heute noch einen Mordsspaß) und an einen Videospielgiganten, der seit 1980 nicht mehr so richtig in die Pötte kam !

 

Die technischen Daten im Überblick:

Erstveröffentlichung:
1993
Prozessor:
16-Bit CPU Motorola MC68000 @ 13,3 MHz + 2 Custom-Chips (RISC)

Grafik:

64-BIT RISC "TOM", 680x450 in 16,7 Mill. Farben, TrueColor
Speichermedium:
ROM-Module, max. 6MB mit integrierten EEPROM für Savestates
Ausgänge:
1x HF-Modulator für TV, Multi-Ext-Port u.a. für AV-Video
Verkaufszahlen:
ca. 250000, aber so genau weiss das niemand

Games, Games, Games:

Name:
Front
Back
Alien vs. Predator
Bubsy in Fractured Furry Tales
Evolution: Dino Dudes (aka Humans)
Flashback
Flip Out !
Pinball Fantasies
Raiden
Rayman
Tempest 2000

 

Back